Spielbericht 1. Mannschaft: Jetzt freut sich Weinheim aufs Derby
Verbandsliga (11. Spieltag19.10.2024) TSG 1862/09 legt sich Gegner Mosbach mit geduldigem Spiel zurecht. Nach Heddesheim geht es im Verfolgerduell ohne Druck
TSG 1862/09 Weinheim – TS Mosbach 4:2 (3:0)
Originaltext aus den Weinheimer Nachrichten vom 21.10.2024
Weinheim. Das Spitzenspiel kann kommen. Eine Woche vor dem Derby beim nur einen Punkt besser platzierten Tabellendritten FV Fortuna Heddesheim demonstrierte die TSG 1862/09 Weinheim am Samstagnachmittag ihre aktuell bestechende Form. Im Sepp Herberger-Stadion legte sich der Tabellenvierte den Gast aus Mosbach quasi zurecht und kontrollierte die Partie gegen den Tabellenvorletzten nach Belieben. Selbst dass unterm Strich wieder zwei „selbst gelegte“ Gegentore standen, konnte die gute Laune von TSG-Trainer Lukas Cambeis nicht trüben. „Nach dem 4:0 war das Spiel tot. Dass man dann etwas Spannung verliert, ist nachvollziehbar. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs. Wir sind bereit für Heddesheim.“
Dass die Mannschaft den Weggang etlicher Leistungsträger in kurzer Zeit so gut kompensiert hat, war nicht zu erwarten. Aber beim siebten Sieg im achten Spiel in Serie zeigte sich, dass sich die TSG ein gewisses Selbstverständnis erspielt hat. Die Truppe hat Lust auf Fußball, ganz egal, wer auf dem Platz steht. Gregor Zimmermann, mit 27 einer der Routiniers im Weinheimer Team und in seiner fünften Spielzeit im TSG-Dress quasi eingebürgert, weiß auch warum: „Wenn man mit seinen Freunden zusammenspielt, dann macht man den einen oder anderen Meter mehr einfach umso lieber. Wir sind schon eine gute Truppe.“
Starker Spielaufbau
„Greg“ Zimmermann hielt mit Matthias Kuhn das Abwehrzentrum dicht, auch Dominik Knauer machte einmal mehr eine richtig starke Partie. Davor sorgten Marcel Schwöbel und Ilya Ertanir für Ruhe und Souveränität beim Spielaufbau, auf den Außenbahnen groovten sich Rahman Jawadi und Danny Kadioglu ein und in der Offensive waren die Mosbacher dann mit Doppel-Torschütze Noah Hannawald, TSG-Kapitän Jannick Schneider und dem immergefährlichen Marlon Ludwig letztlich überfordert.
Schon nach sieben Minuten hatte Ilya Ertanir nach einer Ramadi-Ecke von der Strafraumgrenze satt ins linkere untere Mosbacher Toreck zum 1:0 abgezogen. Ludwig konnte Kadioglus Hereingabe per Kopf noch nicht verwerten, legte dann aber für Noah Hannawald auf, der sich das 2:0 in der 32. nicht nehmen ließ. Schwöbel und Schneider hatten den Angriff eingeleitet. Schneider hätte nach Ludwig-Pass erhöhen können, zielte jedoch knapp vorbei. In dieser Phase ab der 30. Minute kreierte Weinheim Chancen im Minutentakt. Hannawald scheiterte mit seinem Kopfball am Mosbacher Keeper Orgo (37.), ehe in der gleichen Minute das 3:0 durch Schneider fiel, der von Schwöbels Vorarbeit und Ludwigs Ablage mit der Hacke profitierte. Leider ging es dann für den 20-jährigen Mittelstürmer nach einem Foul von Can Cugali in der zweiten Hälfte nicht weiter.
Nach 4:0 etwas die Spannung verloren
Das änderte aber nichts an der Weinheimer Dominanz. Nach schönem Doppelpass des eingewechselten Gaetano Giordano mit Danny Kadioglu spitzelte der mit inzwischen acht Treffern erfolgreichste Noah Hannawald das Leder in der 48. Minute zum 4:0 in die Mosbacher Maschen. Gaetano hatte dann noch zwei Chancen zum Erhöhen, stattdessen trafen die Gäste. Beim 4:1 sah Schiedsrichter Menzel ein Foul von Matthias Kuhn an Florian Zejnaj im Strafraum, das 4:2 war unstrittig ein individueller Fehler, als erneut Kuhn den Ball im Zweikampf vor der Strafraumlinie an Zejnaj verlor. Am Ende nicht mehr als kleine Nadelstiche. Und Ansporn, es in Heddesheim noch besser zu machen. „Wir fahren ohne Druck dorthin, haben jetzt ein gutes Polster“, sagt Zimmermann, der sich auf ein Wiedersehen mit seiner alten Mannschaft freut. „Wir werden alles raushauen. In den letzten Wochen haben wir eine Riesenentwicklung gemacht. Lukas bringt uns im Training an die Grenzen. So wie wir jetzt auftreten, da steckt viel Arbeit dahinter.“ Und dafür will sich Weinheim auch im Derby belohnen. AT
Kader TSG Weinheim: Kallis, Kuhn, Hannawald, Ertanir (62. Gaertner), Kadioglu, Schneider (68. Hilgert), Zimmermann, Knauer (75. Lulei), Jawadi (75. Beikert), Ludwig (46. Giordano), Schwöbel.
Tore: 1:0 Ertanir (7.), 2:0 Hannawald (32.), 3:0 Schneider (38.), 4:0 Hannawald (48.), 4:1 Ünlü (FE, 51.), 4:2 Zejnaj (88.).
Zuschauer: 90.
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